Colina Triste verdankt sein Weinwerden dem Weinhändler und Winzer Luis Martín aus Valladolid, bekennender Fan von kultigen Italowestern-Filmen.
Im bevölkerungsarmen Weinbaugebiet Arlanza, in der Provinz Burgos erbte Luis Martín einige kleine Weinberge (knapp 2 Hektar) von seinem Großvater. Fast alle sind mit alten Reben nach dem klassischen gemischten Satz bepflanzt. Da kommen schon mal zehn und mehr diverse Sorten in einem Weinberg zusammen.
Die rudimentäre Landschaft ist vielfach von der Landwirtschaft geprägt und einigen mittelalterlich anmutenden Ortschaften.
In den Augen von Filmregisseur Sergio Leone in den 1960er Jahren ein perfekter Drehplatz für seinen zynisch dramaturgischen Western „Zwei glorreiche Halunken“ mit Clint Eastwood in der Hauptrolle.
Nur wenige Kilometer südwestlich von Covarrubias wurde damals für die Schlussszene eigens ein Friedhof mit vielen Holzkreuzen in konzentrischen Kreisen errichtet.
Bildlich und namentlich ist der „traurige Hügel“ auf dem Etikett des gleichlautenden Rotweines wiedergegeben. Die Cuvée besteht aus Tempranillo, Garnacha, Mencia, Bobal und weiteren regionalen Rebsorten. Die Vergärung erfolgt spontan; die 12-monatige Lagerung erfolgt in gebrauchten Barriques.
Trotz guten Marketings und auffälligen Etiketts hat dieser Rotwein sicherlich mehr zu bieten als schießende Cowboys auf Pferden.
Da er etwas feinziselierter und nicht erdrückend alkoholprotzig daherkommt eignet er sich gut für die beginnenden Herbstabende, quasi als Vorbereitung auf dunkelfarbige Kaminfeuerweine im Winter.