2022er Weissburgunder trocken Steinmetz

1992 hat Stephan Steinmetz das elterliche Weingut übernommen und kompromisslos seinen eigenen Stil umgesetzt. Bei ihm werden viele Klischees über die Mosel erschüttert. Statt auf Riesling, setzt er auf Elbling und Burgunder, schließlich gehört die südliche Mosel zum Ausläufer des Pariser Beckens. Frankreich ist nicht weit. Seine Reben wachsen auf Muschelkalk und nicht auf Schiefergestein, der weiter nördlich dominiert. Süße Mosel-Tröpfchen sucht man bei Steinmetz vergeblich - alle Weine werden durchgegoren, wirken leicht und schlank. Die Weine verbleiben lang auf der Vollhefe um sich entwickeln und verfeinern zu können. Allein der Naturkork wird als Flaschenverschluss akzeptiert, weil er laut Steinmetz eine harmonische Reife garantiert. In den Weinbergen selbst werden die meisten Arbeiten von Hand erledigt und auch im Keller kommen nur minimalistische Eingriffe vor. Den Weinen wird genügend Zeit zur Entwicklung gegeben.

Der Weißburgunder zeigt sich sortentypisch feinduftig mit Noten von Galiamelone, Birne, Apfel, weiße Blüten. Am Gaumen besitzt er eine gute Balance zwischen Frische, saftiger Säure, Süße und Frucht. Angenehmer Schmelz auf der Zunge und sehr animierend.