Chablis gehört zu einem der populärsten und am meisten imitierten Weine der Welt. Das fast kreisrunde Weinbaugebiet befindet sich auf halben Weg zwischen Paris und Beaune und gehört zum Weinanbaugebiet Burgund, auch wenn es sich wie eine Insel nördlich davon absetzt.
Die Geologie im Chablis-Gebiet ist vom Kimmeridge und Tithonian (Portlandkalk) zum Ende des Oberen Jura geprägt, während im südlicheren Burgund der etwas ältere kalkhaltige Mergelboden aus dem Mittleren Jura die Reben gut gedeihen lässt.
Kimmeridge ist ein relativ einheitlicher, kreidehaltiger Mergel mit vielen muschelreichen Bänken, darüber befindet sich eine Deckschicht aus härterem Portlandkalkstein. Dieser Boden findet sich auch entlang der Loire von Pouilly-sur-Loire, Sancerre, Menetou-Salon, Quincy und Reuilly wieder.
Die einzige für die Appellation Chablis zugelassene Rebsorte ist Chardonnay, die von den Einheimischen auch Beaunois (nach ihrer Herkunft von der Côte d´Or) genannt wird. Die Rebe hat sich in dieser Region mit Boden und Klima bestens arrangiert und bringt Weine mit einem hohem Wiedererkennungswert hervor. Chablisweine sind stets sehr trocken, rassig, straff und verfügen über einen leichten Körper mit mittlerer bis hoher Säure. Im Vergleich zu den Weißweinen von der Côte d´Or wird ein Chablis selten ins Holzfass gelegt. Sein unverwechselbares komplexes Geschmacksbild ist von grüner Frucht, kalkig-steiniger Mineralik, zitrischer Frische und animierendem Trinkfluss geprägt.
In dem kontinentalen und kühlen Klima geriet der Weinbau hier oftmals an seine Grenzen. Die Appellation ist auch als Frostloch bekannt, wo die Reben durch Spätfröste im Frühjahr bedroht sind und die Ernte im Herbst durch anhaltende Regenschauer buchstäblich ins Wasser fallen kann.
Eingestehen sollte man jedoch, dass der präsente Klimawandel, wie in vielen nördlich gelegenen Regionen, in den letzten Jahren auch hier zu einer Abfolge guter Jahrgänge geführt hat. Die beste Zeit also auf ein Glas Chablis zurückzugreifen.
Den beiden Brüdern, Jérôme und Xavier Garnier, wurde das „Weinmachen“ nicht in die Wiege gelegt. Der Vater hinterließ beiden 110 Hektar Land auf dem Getreide angebaut wurde. Da Jérome und Xavier dem Wein jedoch mehr Wertschätzung entgegenbrachten, wurden 1985 die ersten Weinreben gepflanzt. Stück für Stück wurde dann der Keller aufgebaut, erweitert und modernisiert. Heute umfasst die Rebfläche 25 Hektar. Das Weingut befindet sich im äußersten Norden der Appellation, in der verschlafenen Ortschaft: Ligny-le-Châtel. Innerhalb einer Dekade haben die Garnier Brüder sich mit ihrer Freude am eigenen Tun einen hervorragenden Namen mit ihren Chablis-Weinen gemacht.
Ihr Basis-Chablis zeigt feine, zarte Aromen von Sternfrucht, frisch gepflückter Quitte, grünem Apfel, Limette, Kamille, weiße Blüten und Austernschale. Wohlkonzentriert und straff am Gaumen. Wirkt trocken, beinahe salzig – wie eine frische Meeresbrise. Ein hervorragender Speisebegleiter zu Austern, Sushi, Poulet á Estragon oder Pasta mit cremiger schwarzer Trüffelsauce.
- Inverkehrbringer
- Garnier & Fils, 89144 Ligny-le-Châtel - Frankreich
- Trinktemperatur
- 10 - 14 °C
- Rebsorte
- Chardonnay
- Zusatzstoffe
- enthält Sulfite
- Alkoholgehalt
- 12,8 % Vol.
- Verschlußart
- Naturkork