Rebsorte: 100 % Bobal
„An einem Orte der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Hidalgo…“ So beginnt Miguel de Cervantes’ unsterblicher Don Quijote und sorgt seit Jahrhunderten dafür, dass alle Welt die Mancha im Herzen Spaniens mit dem Ritter von der traurigen Gestalt und mit Windmühlen gleichsetzt.
Dabei hat die Region noch viel mehr zu bieten als Sancho Pansa und Rosinante: zum Beispiel das größte zusammenhängende Weinbaugebiet Europas mit immerhin fast 200.000 ha bestockter Rebfläche. Und hier ganz im Osten der Mancha, wo normalerweise die lokalen Cooperativen Jahr für Jahr den Ton angeben, ist die Familie Ponce beheimatet. Und sie keltert Wein, nicht nur guten, sondern außergewöhnlichen, ja geradezu hervorragenden Wein.
Der Osten der Mancha und der Westen der Provinz Valencia - das ist das Land des Bobal; eine bisher unterschätzte und äußerst interessante Rebsorte. Elegante Fruchtaromatik, geschliffene Tannine und moderater Alkohol kennzeichnen diese Weine bei entsprechendem Winzer-Know-How und (wichtig:) bei besten Lagen. Dementsprechend sind nur die Filetstücke der Weinberge der Familie Ponce mit Bobal-Reben bestockt, noch dazu mit uralten, wurzelechten Stöcken.
Die streng biologische Bewirtschaftung und der geradezu minimalistische Ertrag von 12 – 18 Hektolitern pro Hektar signalisiert eindeutig, dass Juan Antonio Ponce kompromisslos auf Qualität setzt. Juan Antonio will frische und elegante Weine, vergoren wird ausschließlich mit der in den Trauben vorhandenen Hefe, also den wilden Hefen. Nach einem ganz leichten Pressen kommt der Wein in die Barricas, durchläuft die malolaktische Gärung und bleibt ohne Abzug in den Fässern, bis der Wein letztendlich abgefüllt wird. Der Wein wird weder geklärt noch geschönt.
Der Clos Lojen präsentiert sich bereits in der Nase animierend mit einer besonders raffinierten Fruchtaromatik, nicht dick, dennoch konzentriert und fein. Nie schwer, überladen oder plump sondern facettenreich spannend und am Gaumen außergewöhnlich geschliffen.
Hervorragend zu mediterranen Gerichten und scharf angebratenem - aber auch ein sympathischer Begleiter guter Lektüren, wie beispielsweise Kapitel 35 des Don Quijote „welches von dem erschrecklichen und ungeheuerlichen Kampfe handelt gegen Schläuche roten Weines“…